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Die Rennstrecke nahe der Mozartstadt. Da ist immer für bestes Racing eine offene Tür, für das Aufblitzen so mancher Talente, ebenso fördernd wie die Bestätigung der Vollgas-Profis auf dem ultraschnellen Kurs. Und Fehler wirken sich nirgendwo nachdrücklicher aus, als eben da. Also genau richtig für die vorletzten Läufe des Histo Cup ´21.

Mit Benjamin Dam und Dr. Norbert Groer waren die Racing-Jungs um Roman Hoffmann – Team Hoffmann Racing angereist, es sollten entscheidende Tage werden. Schließlich führte der junge Shooting-Star Dam überlegen in der Meisterschaft, hatte bis auf ein Rennen (am Slovakiaring, wo er von „XL“ Gsell in den Kies befördert wurde) alle Rennen gewonnen. Für den jungen Absdorfer war es somit an der Zeit, den „Sack zuzumachen“. Keine Frage. Und dann dies, was sich offenbar nicht vermeiden lässt. Der Stolperstein.

Aber Vorerst möchten wir uns bei unseren Sponsoren bedanken die das erst möglich gemacht haben:

Zöfa Bau – Haustechnik Schober – Hapet Fassaden – ERD-Fischer – 7reasons – profi-druck.com

Samstag, 18. September ´21 – Qualifying + Rennen

Das Quali wurde gestartet, jeder versuchte, mittels zick/zack-fahren seine Reifen auf Temperatur zu bekommen, den Schalter für genau jene schnelle Runde bei sich selbst zu finden, den es braucht um in der Startaufstellung so weit wie möglich vorne zu stehen. So auch Benjamin Dam. Dazu nutzte er auch die schnelle Passage der Gegengeraden was nicht verboten ist – und bremste sich auch die Stopper warm, sowas kann schließlich entscheidend sein. War es auch. Aber im umgekehrten Sinn. Denn von hinten kam ein Mitbewerber, der offensichtlich dachte er brauche dies alles nicht. Kam mit vollem Speed und fuhr den Titelkandidaten ganz einfach über den Haufen. Fazit: Beide kletterten unbeschadet aus ihren „Einbäumen“, während diese sicherlich nicht mehr als „neuwertig“ zu verkaufen waren. Bei Hoffmann Motorsport begann man – ganz die „Profis“ sofort das Back Up-Car, also den Reserve-Renner für Dam herzurichten, mit dem er dann vom letzten Startplatz ins Rennen gehen konnte, da er ja keine gewertete Zeit vorzuweisen hatte. Der eilige Mitbewerb musste erstmal versuchen, sich ein Fahrzeug zu leihen. Dass der Herr – nennen wir ihn weiterhin „Mitbewerber“ – aber herumpöbelte, motzte und drohte, ja sogar erfolgsheischender  Weise herumprotestierte, auch gegen dieses und jenes und vor allem gegen das Reifenaufwärmen des Benjamin Dam – schlug dann doch dem Fass den Boden aus und wurde ihm auch nicht stattgegeben. Lange Rede – vom letzten Startplatz ging es für Dam im Rennen weit nach vorne – zum Klassensieg, zum Gesamtsieg reichte es aber nicht.

Sonntag, 19. September ´21 – Qualifying + Rennen

Wieder letzter Starplatz für das Rennen. Man hatte die halbe Nacht und weitere Zeit genutzt um dem Hoffmann-Frontman gutes Werkzeug – also einen bestens vorbereiteten Renner – in die Hand zu geben. Die Chance war noch immer gegeben, den Kurs in Nesselgraben als Meister zu verlassen. Und auch diesmal konnte niemand den Benjamin Dam die Wurst vom Brot ziehen. Bleiben wir in der Küche: Wie mit einem glühendem Messer schnitt er die Butter. Teilte das Starterfeld in links, oder rechts überholen und ehe man es sich versah – war der Sieggewohnte an der Spitze um den

TITEL HEIMZUFAHREN!!!

Man kann sich vor Benjamin Dam nur verneigen, er hat diese erstmals ausgetragene Renault 2,0-Serie im Histo Cup dominiert, hat Zeichen gesetzt und ist daher sicherlich ein würdiger MEISTER!

Das an seiner Seite agierende Team Hoffmann Racing darf ruhig als MEISTERMACHER tituliert werden, Roman Hoffmann, wie auch seine ganze Truppe, sind stets mit vollem Herzen dabei und machen es erst möglich, derartige Leistungen zu stemmen. Wer für Hoffmann Racing fahren darf, hat eigentlich schon einige Finger an der Meisterschale. Vergessen darf man aber auch „Papa“ Andreas Dams Engagement zur Finanzierung des Talents Benjamin, nicht. Der Mann im Hintergrund ist der Rechenschieber, der Sponsoren-Verwalter, der „Ja“ oder „Nein-Mann“, geht sich aus oder nicht, zu finanzieren. Auch er war an diesem Tag wohl einer der glücklichsten Mensch auf diesem Planeten. Alles richtig gemacht, Andreas!

Was bleibt? Ein Meistermacher Roman Hoffmann, ein Champion Benjamin Dam, ein durchaus zufriedener Dr. Norbert Groer und – das Klingen (der Gläser) wie auch das Singen (der Crew) bis in die Nacht hinein. Nie war dieses schöner als gerade jetzt…

Presse: Team Hoffmann / RRF

Frontflügel weg – dann zum Sieg!

Dieses Wochenende war Aufregung pur! Im Training hat es schon begonnen: Ein Durchgang ausgefallen, da die Strecke nicht freigegeben wurde. Beim letzten Training konnten wir keine einzige Runde fahren, da der Motor in der zweiten Kurve schlapp machte. Benjamin schleppte sich langsam um den Kurs und musste abstellen. Das war alles andere als ein optimaler Start, wenn man auf einer neuen Strecke nicht zum Fahren kommt!

Um das Rennwochenende weiter mitfahren zu können musste unbedingt der Motor wieder zum Laufen gebracht werden. Das stellte sich dann als schwieriger heraus als gedacht. Viele Teile wurden getauscht, aber der Fehler blieb: Der Motor lief nur auf 2 Zylinder.
Um 23:00 Uhr hat das Team Hoffmann mit vereinten Kräften endlich den Fehler gefunden: ein Kabelbruch! Eigentlich ein kleiner Schaden, der aber mal gefunden werden muss.

Samstag:
Jetzt ging es ins Qualifying. Benjamin war hochkonzentriert bei der Sache. Am Vortag hat er sich ausführlich mit den wenigen gesammelten Daten beschäftigt – da er ja fast keine Fahrpraxis auf der neuen Strecke sammeln konnte, war die Analyse der Daten umso wichtiger. Benji prügelte seinen Formel-Renault 2.0 um den Kurs und setze eine unglaubliche Zeit von 1:47,28! Diese Zeit sollte das ganze Wochenende kein Auto mehr annähernd erreichen können. Das erste Rennen war dann wieder ein Top Leistung, perfekter Start und sehr konstante schnelle Runden sicherten ihm den Sieg!

Sonntag:
Dieser Renntag gestaltete sich komplett anders: Sehr starker Regen am Morgen machte das Renngeschehen interessant. Zum Zeittraining hin trocknete es langsam auf und es musste eine Entscheidung getroffen werden: Trocken- oder Regenreifen, das war nun die Frage. Nach einem kurzen Brainstorming mit Team und Fahrer war uns aber rasch bewusst, dass der Regenreifen die richtige Wahl war.
Und schon ging’s mit dem Qualifying los: Im Nassen war Benjamin schon zu „Kart-Zeiten“ fast unschlagbar – das konnte er nun auch im Formel Renault unter Beweis stellen! Nachdem die Hälfte der Qualifying-Zeit verstrichen war – ein großer Schreck: Unser Pilot kam nicht mehr bei Start und Ziel vorbei!  Für das Team Hoffmann dauerte es ewig, bis Benjamin endlich in der Box auftauchte. Die erste Frage des Pilots war: „Ist an meinem Wagen noch alles dran?“ Der Teamchef beruhigte den Fahrer: „Ist nicht so schlimm, aber die halbe Nase fehlt dir. Die müssen wir rasch tauschen, damit wir noch eine schnelle Runde im Qualifying fahren können! Die Strecke wird schneller und die bisherige Zeit wird nicht reichen!“ Das Tauschen der Nase war für das Hoffmann Racing Team kein Problem – nur musste alles schnell gehen. Die neue Nase musste vom LKW geholt werden, die demolierte abmontiert und die neue wieder angebracht werden. Alles zusammen dauerte nur wenige Minuten. Benjamin berichtete kurz, dass er bei über 180 km/h in einer schnellen Kurve eine Bodenwelle erwischt hatte und sich in der nächsten Sekunde bereits im Kiesbett wiederfand. Er konnte allerdings noch rechtzeitig die Bremse lösen und grub sich so nicht ein, sondern konnte wieder auf die Strecke zurückfahren. Dann ging’s auch schon wieder weiter: Mit neuer Nase konnte er einen weiteren Angriff starten. Benjamin bewies abermals Nerven und nutzte die einzige Chance die er noch hatte, sich die Pole für das Rennen zu sichern! Was für ein Qualifying!

Das Rennen startete das Feld dann geschlossen auf Trockenreifen – einige Piloten mit neuen, wir mit gebrauchten. An einem Rennwochenende hat man 2 Reifensätze in 2 verschiedenen Mischungen (soft und super soft) zur Verfügung. Wir fuhren im Qualifying supersoft und im Rennen Soft, andere Piloten versuchten es anders. Daher hatten einige Piloten im Gegensatz zu uns noch neue Reifen.

Das Rennen startete und der Renauer Pilot Talkanitsa konnte sich gleich vor Benjamin setzen, der zweite Renauer Pilot Hannes Gsell dicht hinter ihm. Die 3 Piloten kämpften rundenlag dicht hintereinander, bis sich Benjamin den Führenden schnappte und dann Runde für Runde mehr Abstand zu seinen Verfolgern herausfahren konnte. Das Rennen blieb bis zum Schluss sehr spannend, aber der Sieger hieß wieder Benjamin Dam.

Es war wieder mal ein megacooles Wochenende und viel Lob für Benjamin, auch von den anderen Teams. Ein großes Dankeschön wie immer an das Hoffman Racing Team, welches uns wieder ein Top-Auto zu Verfügung gestellt hat – auch für die Top-Leistung beim Nasen-Tausch! Ohne unsere Sponsoren wäre kein Rennen möglich, daher auch ein Riesen-Dank an:

Haustechnik Schober, Hapet Fassaden, ZÖFA Bau, Noblend, profi-druck.com, 7reasons, ErdFischer.

Verpatzter Start in Grobnig!

Benjamin startete in sein 4. Renn-Wochenende im Formel Renault 2.0.

In den Trainings zeichnete sich schon ein knappes Duell zwischen den beiden Hoffman Racing Piloten ab. Alexander Geier konnte den Abstand zu Benjamin einige Male verringern. Die beiden Zeittrainings konnte Benjamin aber für sich entscheiden. Trotz 35° C im Schatten überzeugte er neuerlich mit einem perfekten Qualifying.

Im Gegensatz zu den anderen Piloten fuhren wir nur 2 schnelle Runden, absolvierten dann einen kurzen Boxenstopp und fuhren 1 weitere schnelle Runde. Diese Strategie erfordert höchste Konzentration und punktgenauen Leistungsabruf des gesamten Teams, da sie keine Fehler verzeiht – weder vom Piloten, noch vom Team.

Beim ersten Rennen erwischte Benjamin einen perfekten Start und konnte sich schon in den ersten Runden kontinuierlich absetzen. Ein Start-Ziel-Sieg wie er im Buche steht. Hinter Benjamin ging es knapp her! Doch Benjamins neuer Teamkollege Szymon Urbanbiak konnte sich den 2. Platz sichern. Der Junge Pole bringt schon viel Erfahrung mit Formel Autos mit und kann auch schon einige Erfolge vorweisen. Doch an diesem Wochenende biss sich auch er an Benjamin die Zähne aus.

Ein großes Dankeschön an dieser Stelle an das Hoffmann Racing Team für das Top-Auto und unseren Daten Ingenieur Lipp Christian, der Benjamin auf die richtige Spur brachte.

Um Geld zu sparen, fuhren wir mit gebrauchten Reifen. Das hätte uns fast den Sieg gekostet!

Im 2. Rennen diktierte Benjamin wieder das Tempo – als der Start frei gegeben wurde, gab es nur Vollgas. Aber als Benjamin seinen Formel Renault 2.0 vom zweiten in den dritten Gang schaltet, machte das Auto einen Ruckler und Benjamin fand sich im 4 Gang wieder. Die Gegner nutzen den kurzen Schwächeanfall, kamen von links und rechts und schon fand sich Benjamin in der 3. Kurve auf Platz 3 wieder. Am Ende der ersten Runde konnte er sich wieder auf Platz 2 setzen und die Verfolgung auf Geier aufnehmen, der sich zu diesem Zeitpunkt des Rennens in Führung befand. Die  Schweißperlen an der Boxenmauer konnten mal weggewischt werden.

Benjamin fuhr die gleichen Rundenzeiten wie der Führende Geier, seine Reifen verloren aber bereits an Gripp. Trotz Sorgen um seine Slicks schaffte des Benjamin, ab Runde 4 den Druck auf Geier zu erhöhen. Alex zeigte Nerven und machte einen Fehler. Plötzlich war dann das blau-weiße Auto ganz groß in seinem Rückspiegel.

Im Windschatten hatte Benjamin keine Chance zu überholen, aber den nächsten kleinen Fehler des Führenden konnte Benjamin nutzen, um sich wieder an die Spitze des Feldes zu setzen. Seine Reifen waren zu diesem Zeitpunkt die ältesten im Feld und so bekam er immer mehr Übersteuern. Auf den letzten Runden musste Benjamin all sein Können aber vor allem viel Kopf einsetzen, um dann wohlverdient das Rennen auf Platz 1 beenden zu können.

Wieder ein perfektes Wochenende von Benjamin Dam.

Danke an unsere Sponsoren, die Benjamin dieses tolle Ergebnis ermöglichten:

3. Lauf am Salzburgring voller Erfolg

Am Salzburgring fand das dritte Wochenende der Formel Renault 2.0 statt.

FREITAG

Benjamin konnte am Freitags-Training gleich ein gutes Tempo gehen und schob sich mit einer Zeit von 1:21,6 auf Platz 2 vor – nur 0,3 Sekunden hinter dem Lokalmatador Alexander Geiger.

Unser Ingenieur Christian hat sämtliche Daten nach jedem Training genau studiert und das Setup, aber auch die Ideallinie ständig angepasst. Teamchef Roman und das Mechaniker-Team Max und Erwin kümmerten sich um die angeordneten Umbauten. Somit hatte Benjamin zu jederzeit ein perfektes Auto – ein großes Dankeschön an dieser Stelle an das gesamt Team Hoffmann Racing!

SAMSTAG

Am Samstag ging es ins erste Qualifying  – Benjamin bewies sowohl sein Können als auch Nervenstärke und holte sich die Pole. Die Strecke verzeiht keine Fehler – wie man bereits am Freitag schon bei einigen Fahrern gesehen hat. Man ist schneller in den Leitplanken als einem lieb ist. Benjamin konnte sich vom Training bis zum Qualifying deutlich steigern und eine Zeit von 1:21,9 auf den Asphalt zaubern. Er sicherte sich mit 1,626 Sekunden Vorsprung souverän die Pole.

Am gleichen Tag noch ging es auch schon ins erste Rennen des Wochenendes. Benjamin erwischte einen guten Start und konnte sich vom restlichen Feld etwas absetzen. Nachdem bereits 6 Runden des Rennens absolviert waren, schaute alles sehr kontrolliert aus, aber dann kam das Safety-Car zum Einsatz und die Karten wurden neu gemischt.

Benjamin erwischte nach Beendigung der Safety-Car-Phase einen guten Re-Start und lies es in der ersten Runde richtig krachen! Er fuhr gleich mal um 8 Zehntel schneller als sein Verfolger. In der nächsten Runde wurden die gelben Flaggen geschwenkt – in der letzten Kurve konnte der Fahrer Talkanitsa sein Auto nicht mehr auf der Strecke halten. Somit war der Rennverlauf neuerlich unterbrochen.

Benjamin fuhr sehr langsam in dieser Kurve (doppelt geschwenkte gelbe Flagge) und so konnte sich Geier wieder an sein Heck kleben. Zu diesem Zeitpunkt war es für alle Zuseher sehr spannend, da Geiger jedes Mal in dieser Kurve aufholte. Aber Benjamin meinte nach dem Rennen, er habe auch zu diesem Zeitpunkt des Rennens alles fest im Griff gehabt und das Rennen kontrollieren können. Benjamin war auf der restlichen Strecke schneller als alle anderen Fahrer und konnte so seinen Verfolger hinter sich halten. Schlussendlich fuhr er als 1. über die Ziellinie.

SONNTAG

Da Alexander (Geiger) auf seiner Hausstrecke erwartungsgemäß sehr schnell unterwegs war, mussten wir am Sonntag neue Reifen aufziehen, um durch angefahrene Reifen keinen Nachteil zu haben. Eigentlich wollten wir dieses Wochenende ein wenig sparen, aber da fehlte es uns etwas an Coolness :). Um 11:30 Uhr war das zweite Qualifying und Benjamin konnte seine gewohnte Leistung perfekt abrufen und sich mit einer Zeit von 1:21,9 wieder die Pole-Position sichern.

Den Start in das 2. Rennen erwischte Benjamin perfekt und konnte gleich in der ersten fünf Runden eine Vorsprung von 3,5 Sekunden herausfahren. Dann kontrollierte er das Rennen und als zum Ende hin der Zweitplatzierte immer schneller wurde, legte auch Benjamin nochmals nach und fuhr seine persönlich schnellste Runde an diesem Wochenende mit einer Zeit von 1:21,5. Mit dieser Leistung konnte sich Benjamin einen weiteren Sieg in seiner Rennkariere sichern.

Unser Ingenieur Christian hat bereits im Zuge des Freitags-Trainings berechnet, dass es theoretisch möglich sein müsste, eine Runden-Zeit von 1:21,5 zu fahren. Damit wollte er Benjamin motivieren und zu Bestleistungen animieren. Dass Benjamin es tatsächlich schaffte, diese Zeit im Rennen zu fahren, machte sowohl den Ingenieur Christian als auch den Racer Benjamin mächtig stolz.

Ein großes Dankeschön gilt wie immer unseren Sponsoren – ohne euch wären all diese schönen Momente nicht möglich gewesen.